Gesellschaft für Bibliodrama

Fortbildungskommission

Christine Ziepert

  • geboren 1956 in Jena
  • ursprünglich Gemeindepädagogin, jetzt Supervisorin in eigener Praxis, Systemaufstellerin, Lehrbibliodramaleiterin d. GfB

Andrea Brandhorst

  • geboren 1954
  • verheiratet, drei Kinder,
  • Diplom-Pädagogin (M.A.), Rel. Philologin, Studienrätin a.D.
  • Dozentin in der Erwachsenenbildung,
  • Lehrbibliodramaleiterin GfB, Yoga-Lehrerin(BDY) ,
    Leiterin des Seminarhauses „Haus Baumgarten“ www.haus-baumgarte.de
  • Leitung von Bibliodrama-Workshops und Bibliodrama-Leitungs –Ausbildungen,
    Schwerpunkt: Körperarbeit/ spirituelle Leibarbeit
  • Vorstandsmitglied

Gert Stührmann

  • Lehrbibliodramaleiter
  • Jahrgang 1957
  • Ev. Pastor
  • Pastoralpsychologischer Berater und Lehrsupervisor
  • Lehrbibliodramaleiter
  • Leitung Bibliodrama-Weiterbildung im Stephansstift, Hannover
  • Kontakt: gert.stuehrmann@bibliodrama-gesellschaft.de

Fortbildungsrichtlinien

Mitgliederversammlung
Bielefeld, 18. Jan. 2009


Fortbildungsrichtlinien der Gesellschaft für Bibliodrama
(beschlossen auf der Mitgliederversammlung 2009)


Präambel
Diese Fortbildungsrichtlinien basieren auf dem Leitbild der GfB
und der Charta des Europäischen Bibliodrama Netzwerks.
Im Sinne dieser Richtlinien vergibt die Gesellschaft für Bibliodrama an ihre Mitglieder ein Logo.
Das Logo wird in zwei aufeinander aufbauenden Stufen vergeben:
Bibliodramaleiter/in (GfB)
Lehrbibliodramaleiter/in (GfB).

1. Bibliodrama Basiskurs

1.1. Anerkennung des Kurses
Die Fortbildung wird als „Bibliodrama Basiskurs“ vom Vorstand der GfB auf Antrag der Fortbildungskommission anerkannt. Dazu ist der Träger der Fortbildung gebeten, die Planung der Fortbildungskommission bekanntzugeben.

1.2. Vorraussetzungen auf Seiten der Kursteilnehmenden
-    Erste Erfahrungen mit Bibliodrama,
-    die Bereitschaft zur Auseinandersetzung mit der eigenen Person auf der Grundlage biblischer Texte,
-    theologisches und pädagogisches Grundwissen,
-    ein Praxisfeld für die Arbeit mit Bibliodramaelementen muss vorhanden sein oder gefunden werden.

1.3. Umfang und Struktur
-    Der Kurs geht insgesamt über mindestens 1,5 Jahre,
-    er ist aufgegliedert in mehrere mehrtägige Blöcke.
-    Zum Kurs gehören auch Fachsupervisionen in der Gruppe.
-    Die Fortbildung schließt ab mit einem schriftlichen Projektbericht und einem Kolloquium.
-    Die Fortbildung umfasst mindestens 16 Kurstage einschließlich Supervision und Kolloquium.
(Das entspricht 150 USt. a´ 45 Minuten.)

1.4 Inhalte / Fortbildungselemente
-    Selbsterfahrung, Erfahrung in der Gruppe,
-    übende Leitung in der Lerngruppe,
-    eigene Praxis mit kollegialer Beratung,
-    Supervision in der Gruppe,
-    Arbeit mit einem weiten methodischen Spektrum unter Einbeziehung „aller Sinne“, insbesondere mit Körper- und Bewegungsarbeit,
-    bibliodramatische Erarbeitung biblischer Texte aus dem Alten und Neuen Testament in möglichst vielen unterschiedliche literarischen Gattungen,
-    Einbeziehung der biographischen, sozial-politisch/institutionellen und religiösen Dimensionen des Bibliodramas.

1.5. Ziele
-    Personale Kompetenz im Umgang mit biblischen Texten,
-    Fähigkeit, Bibliodrama Elemente anzuleiten und die Anleitung zu reflektieren,
-    Das erlernte Bibliodramakonzept benennen und vertreten können.

1.6. Leitung des Basiskurses
Er wird von einem Team mit mindestens einer/m ausgebildeten Lehrbibliodramatiker/in (GfB) geleitet.

1.7. Abschluss
-    schriftlicher Projektbericht und Kolloquium.
-    Zertifikat, das bescheinigt, mit bibliodramatischen Elementen arbeiten zu können.

2. Aufbaufortbildung zur Bibliodramaleitung
Der Vorstand der GfB vergibt das Logo „Bibliodramaleiter/in (GfB)“ auf Antrag an Mitglieder, die erfolgreich eine Fortbildung im unten genannten Sinne absolviert haben, wenn die Fortbildungs-kommission oder zwei andere Mitglieder das befürworten.

2.1. Vorraussetzung
Die Fortbildung zur Bibliodramaleitung baut auf einem Bibliodrama Basiskurs auf oder integriert ihn.

2.2. Umfang und Struktur
-    Die Fortbildung umfasst mindesten 270 USt. inklusive des Basiskurses.
-    Die Fortbildung zur Bibliodramaleitung kann auf verschiedenen Wegen erfolgen:
a)    in einer festen Lerngruppe im Anschluss an einen Basiskurs,
b)    in einem durchlaufenden Kurs, der Basiskurs und Aufbaufortbildung integriert,
c)    in einzelnen frei gewählten Vertiefungsworkshops, die durch eine/n Lehrbibliodramaleiter/in (GfB) fachberatend begleitet werden. Die Inhalte der Vertiefungsworkshops sollen sich an 2.3. orientieren.

2.3.    Inhalte / Fortbildungselemente
-    Entwicklung eines authentischen Bibliodramakonzepts,
-    Vertiefung einzelner Schwerpunktthemen (z. B. Prozessgestaltung, Hermeneutik, Körperarbeit, ästhetische Medien),
-    Kennen lernen / Erfahren eines anderen Bibliodramakonzepts,
-    die Schwerpunkte der Fortbildung verlagern sich von Selbsterfahrung hin zu „übender Leitung“,
-    eigene supervidierte Bibliodramapraxis.

2.4.    Ziele
Die Ziele entsprechen den Richtlinien des Europäischen Bibliodrama-Netzwerkes für die „Weiter-bildung Bibliodramaleitung“.

2.5.    Leitung der Aufbau Fortbildung
Entspricht den Vorgaben der Weiterbildung „ Bibliodrama-Basiskurs“, wenn es sich um einen durchlaufenden oder aufbauenden Kurs handelt, bei der selbstorganisierten Aufbau-Fortbildung soll der begleitende Lehrbibliodramaleiter bzw. die begleitende Lehrbibliodramaleiterin von der GfB anerkannt sein.

2.6. Abschluss
-    nachgewiesene eigene Bibliodramapraxis, Lernbericht , Kolloquium.
-    Zertifikat, das bescheinigt, einen längeren Bibliodramaprozess planen, leiten und reflektieren zu können. Bei der selbstorganisierten Aufbau-Fortbildung gibt der begleitende Lehrbibliodramaleiter bzw. die begleitende Lehrbibliodramaleiterin ein entsprechendes Votum gegenüber der Fortbildungskommission der GfB ab.

2.7. Vergleichbarkeit
Für diese Fortbildung zur Bibliodramaleitung sind die Richtlinien für die „Weiterbildung zur Leitung von Bibliodrama“ des Europäischen Bibliodrama-Netzwerkes maßgebend und beide Fortbil-dungskonzeptionen vergleichbar.


3. Lehrbibliodramaleiter/in GfB
Der Vorstand der GfB vergibt das Logo „Lehrbibliodramaleiter/in GfB“ auf Antrag, nach der Empfehlung von zwei LehrbibliodramaleiterInnen und der Befürwortung durch die Ausbildungskommission an Mitglieder, die über folgende Qualifikation verfügen:  
-    theologisch / pädagogische Berufsausbildung und/oder Praxis,
-    erfolgreich abgeschlossene Fortbildung zur Bibliodramaleitung,
-    erfolgreich  abgeschlossene Fortbildung, die zur Fortbildung und Beratung von  BibliodramatikerInnen und Bibliodramaleitenden in Gruppen und Einzelgesprächen befähigt (z.B. TZI -, Supervisions-, Gestaltberatungsausbildung oder Vergleichbares)
-    mindestens 10 Prozesse eigene, supervidierte Bibliodramapraxis nach dem Erwerb des Zertifikats Bibliodramaleiter.


4. Selbstverpflichtung  für fortbildende LehrbibliodramaleiterInnen
Fortbildende LehrbibliodramaleiterInnen verpflichten sich:
-    eine Co-Leitung in einer BibliodramaleiterInnen –Fortbildung zu übernehmen, bevor sie eine Bibibliodrama-Fortbildung anbieten,
-    zu Supervision, kollegialer Beratung oder Bibliodrama – Weiterbildung,
-    zu Austausch, Absprachen und Vernetzung mit anderen LehrbibliodramaleiterInnen. Zu diesem Zweck bietet die GfB ein jährliches Treffen an.


5. Einführungsbestimmungen
Diese Regelung betrifft alle Kurse, die nach dem Beschluss der Mitgliederversammlung beginnen.
Mitglieder, die ihre Fortbildungen vorher begonnen bzw. abgeschlossen haben, richten einen Antrag mit einer Selbsteinschätzung (ob sie Bibliodramaleiter/in oder Lehrbibliodramaleiter/in sind) an den Vorstand. Bei der Selbsteinschätzung und der Titelvergabe kann die Fortbildungskommission um Hilfe gebeten werden.
Alle bisherige „Bibliodramaleiter/innen (GfB)“ sind „Lehrbibliodramaleiter/innen (GfB)


1. Ergänzung zur Fortbildungsrichtlinien der GfB zu modularen Fortbildungen
(beschlossen auf der Mitgliederversammlung am 18. 1. 2009)

Unter folgenden Voraussetzungen und Rahmenbedingungen können
Modulare – Bibliodrama – Fortbildungen von der GfB anerkannt werden:

1. Die Voraussetzungen der Teilnehmenden, zeitlicher Umfang, Inhalt, Leitungsqualifizierung und Abschluss entsprechen den Richtlinien der GfB.

2. Der Träger der Fortbildung bietet 3 Kategorien von Modulen an:
Bibliodrama zum Miterleben
Methodik und Theorie des Bibliodrama
Supervision eigener Leitungsversuche

3. Anzahl und Umfang der Module der jeweiligen Kategorie, die die Auszubildenden belegen müssen, werden klar definiert.

4. Die Ausbildenden nehmen an mehreren mehrtägigen Bibliodrama - Prozessen teil.

5. Der Träger der Fortbildung muss gewährleisten, dass die Module in einer angemessenen zeitlichen Dichte angeboten werden (z.B. mindestens vier Methodik- und Theorie-Seminare im Jahr).

Da die modulare Ausbildung in ihrer Dauer variabel ist, ist eine verbindliche Unter- und Obergrenze festzulegen. Der Entwicklungsprozess im Laufe der Ausbildung braucht genügend Zeit (Empfehlung: mindestens 3 Jahre), soll aber auch nicht zu sehr in die Länge gezogen werden, damit eine gewisse Kontinuität und Intensität gewahrt bleibt (Empfehlung: maximal 6 Jahre).

6. Die Inhalte der Kategorie "Methodik und Theorie" werden im voraus festgelegt und transparent ge-macht.

7. Jedes belegte Modul wird schriftlich in einem Studienheft dokumentiert.

8. Jede/r Teilnehmende bekommt eine/n persönliche/n Mentor/in zugeordnet.
Diese/r begleitet den/die Teilnehmende/n während der gesamten Weiterbildung, reflektiert kontinu-ierlich mit dem/der Teilnehmenden den persönlichen Entwicklungsprozess und steht für individuelle Beratung und Supervision zur Verfügung. Der /die Mentor/in ist selbst Lehrbibliodramaleiter/in (GfB).

9. Die Teilnehmenden sind untereinander gut vernetzt.
Sie treffen sich mindestens zweimal im Jahr alle zum Erfahrungsaustausch und zu einer persönlichen Standortbestimmung im Spiegel gegenseitigen Feedbacks, zur übenden Leitung u. eigenen Reflexion.

10. Die Teilnehmenden werden in die Gemeinschaft der ausbildenden "Bibliodrama-Schule" integriert (z.B. Vereinsmitgliedschaft, Teilnahme an Bibliodrama-Seminaren des Weiterbildungsträgers, Kontakt zu verschiedenen Leitern und Ausbildern, .....).

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